Der Bergpfarrer 220 – Heimatroman

Der Bergpfarrer 220 – Heimatroman

Legimi

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Auf dem Bergmoserhof herrschte seit Tagen ein reges Treiben. Kathi, die Bäuerin, und Burgl, die alte Magd, hatten alle Hände voll zu tun, um neben der üblichen Arbeit, die auf einem Bauernhof anfällt, auch das große Ereignis vorzubereiten, das am Wochenende stattfinden sollte. Zehnjähriger Hochzeitstag! Es sollte eine Rosenhochzeit geben, wie sie im ganzen Wachnertal noch nicht gefeiert worden war! Inzwischen waren die Vorbereitungen abgeschlossen, der große Tag gekommen. In der Speisekammer standen die gebackenen Kuchen und Torten bereit, die Suppe war gekocht, und Wolfgang Bergmoser hatte die große Scheune ausgeräumt und mit Hilfe des Nachbarn für die Feier hergerichtet. Bäuerin und Magd legten letzte Hand an die Braten und Beilagen, die Brauerei hatte nicht nur die Bierfässer geliefert, sondern auch Tresen, Gläser und Zapfanlage, und hilfreiche Hände packten überall mit an, um dem Ganzen den letzten Schliff zu geben. Wolfgang suchte nervös nach seiner Frau. Es war wirklich allerhöchste Zeit, schließlich konnten sie den Pfarrer nicht warten lassen. Der Bauer schaute in die Küche, aber dort war Kathi nicht, ebenso wenig wie in der Wohnstube oder im Schlafzimmer. "Herr im Himmel, wo steckt sie denn?", rief der Bauer, jetzt in der Scheune nachsehend, ungeduldig. Burgl, die gerade dabei war, noch einmal die Gläser und Bestecke auf Sauberkeit und Glanz zu überprüfen, was sie allerdings bereits zum zweiten Mal in diesem Morgen tat, schmunzelte. "Bist ja grad so nervös wie vor zehn Jahren", meinte die Magd. "Man könnt denken, du heiratest heut' das erste Mal und hättest Angst, die Kathi könnt' dir das Jawort verweigern." "Unsinn", brummte Wolfgang. "Aber wenn wir net bald losfahren, kommen wir zu spät. Was soll denn Hochwürden von uns denken!"

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