Der Bergpfarrer 214 – Heimatroman

Der Bergpfarrer 214 – Heimatroman

Legimi

Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 10 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Unter anderem gingen auch mehrere Spielfilme im ZDF mit Millionen Zuschauern daraus hervor. Sein größtes Lebenswerk ist die Romanserie, die er geschaffen hat. Seit Jahrzehnten entwickelt er die Romanfigur, die ihm ans Herz gewachsen ist, kontinuierlich weiter. "Der Bergpfarrer" wurde nicht von ungefähr in zwei erfolgreichen TV-Spielfilmen im ZDF zur Hauptsendezeit ausgestrahlt mit jeweils 6 Millionen erreichten Zuschauern. Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen. In Spannungsreihen wie "Irrlicht" und "Gaslicht" erzählt er von überrealen Phänomenen, markiert er als Suchender Diesseits und Jenseits mit bewundernswerter Eleganz. Auf dem Saal des Hotels "Zum Löwen" herrschte Hochbetrieb. An die dreihundert Gäste vergnügten sich auf dem allwöchentlichen Tanzabend in St. Johann. Die bekannten "Wachnertaler Buam" spielten, was das Zeug hielt, und auf der Tanzfläche herrschte ein dichtes Gedränge. Sepp Reisinger, der Chef des Hotels und Initiator dieses munteren Spektakels, rieb sich angesichts der vollen Kasse die Hände. Die Saaltöchter schleppten hoch beladene Tabletts an die Tische, und an der Theke standen in dichten Trauben die Männer, die froh waren, dass ihre Frauen andere Tanzpartner gefunden hatten, weil es ihnen selbst ein Gräuel war, sich in das Getümmel zu quetschen. Unter all den Tanzlustigen war ein hübsches junges Madel, das sich ganz alleine im Rhythmus der Musik bewegte. Verträumt blickte es vor sich hin, und nur ein ganz genauer Beobachter hätte gesehen, dass Christel Hornbacher hin und wieder verstohlen zu dem Tisch hinüber sah, der nur wenige Schritte entfernt von ihr stand. An diesem Tisch saßen die jungen Leute, aus St. Johann und Umgebung, die sich seit Ewigkeiten kannten. Die Burschen und Madeln hatten ihren Spaß, nicht wenige von ihnen waren zum ersten Mal auf dem Tanzabend und das auch nur, weil die Eltern auch dabei waren. Die aber saßen an den Tischen, die nicht unmittelbar bei der Musik standen. Zu den Burschen gehörte einer, der besonders auffiel. Thomas Burgfelder war ein großer, schlanker junger Mann, der in seinem Anzug richtig fesch ausschaute und die Blicke vieler Frauen auf sich zog. Thomas trank hin und wieder einen Schluck aus seinem Bierkrug und gab sich dann wieder an den Gesprächen am Tisch interessiert. Aber auch hier hätte ein aufmerksames Auge genügt, um festzustellen, dass Thomas immer wieder, fast beiläufig, seinen Blick schweifen ließ, der dann wie gebannt auf Christel ruhte. Dann, nach Bruchteilen von Sekunden, wandte der Bursche den Kopf rasch wieder ab, und ein stilles Lächeln spielte um seine Lippen. Nach einer Weile stand Thomas Burgfelder auf.

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