Chefarzt Dr. Norden 1191 – Arztroman

In einer schwierigen familiären Lage gerät Maria Scharper mit ihren beiden Söhnen beim Verlassen Münchens in eine gefährliche Unfallsituation. Maria wird im Auto eingeklemmt. Der Feuerwehrmann Christian Heine ist verzweifelt bemüht, sie zu befreien, damit sie medizinisch versorgt werden kann. Während der langwierigen Rettungsaktion bleibt Christian die ganze Zeit an ihrer Seite und spricht ihr Mut zu. Maria sorgt sich um ihre Kinder, die den Unfall zwar unverletzt überstanden haben, aber nun auch betreut werden müssen. Um sie zu beruhigen, verspricht ihr Christian, auf die beiden Jungs achtzugeben. Während der Fahrt ins Krankenhaus verschlimmert sich Marias Zustand. Sie hat innere Blutungen und fällt ins Koma. Durch eine Notoperation kann sie zwar gerettet werden, aber ihr Zustand bleibt kritisch. Christian fallen ganz nebenbei einige Ungereimtheiten in Marias Familie auf. Und er bangt so sehr um die Frau, die er gerettet hat. "Mama, sind wir bald da?", quengelte der achtjährige Moritz auf der Rückbank. "Oh Manno, das hast du erst vor einer Minute gefragt. Du nervst, du Baby!", mischte sich sein großer Bruder ein, ohne von seinem Han­dy aufzusehen. "Mama! Leon soll mich nicht immer so nennen! Ich bin kein Baby!" "Wenn du dich wie eins benimmst, bist du auch eins", sagte Leon ungerührt. "Mama!" "Jetzt reicht's, Jungs! Hört endlich mit euren Streitereien auf!" Maria Scharper sah angestrengt auf die Straße. Bald kam die Bushaltestelle, an der sie abbiegen musste. Die Haltestelle war als solche kaum zu erkennen. Es gab kein Wartehäuschen, nur ein einsames, verrostetes Schild an einem unscheinbaren Pfahl, der schnell zu übersehen war, wenn man nicht sorgsam achtgab. Bei ihrem letzten Besuch hatte sie ihn zu spät entdeckt und war daran vorbeigefahren. Anschließend hatte sie ewig gebraucht, bis sie eine Möglichkeit zum Wenden fand. Zum Glück blieb ihr das diesmal erspart.