Angst fressen Seele auf
Legimi
Angsterkrankungen gehören mittlerweile im psychiatrischen Bereich zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt, und es gibt überhaupt keinen Grund sich deshalb zu schämen. Das Risiko, im Laufe des Lebens an einer der Angststörungen zu erkranken, liegt nach internationalen Studien zwischen 14 und 29 Prozent. Schon also etwa 25 Prozent aller Menschen entwickeln im Lauf ihres Lebens mal eine passagere Angsterkrankung, die dann manchmal sogar auch behandlungsbedürftig ist! Frauen sind davon angeblich generell häufiger betroffen als Männer. Panikstörungen bestehen bei Frauen angeblich zu 50% mehr, als bei Männern. Einige Soziologen beschreiben westliche Gesellschaften als in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Angst besetzt. Lebenskrisen und auch sogar schwere Krankheiten lösen oft Ängste aus, die kurzfristig sogar überhand nehmen können und dann den Betroffenen regelrecht lähmen, dann aber meist doch irgendwie zu einem Bewältigungshandeln führen. Meist machen sich Angststörungen schon in der Kindheit oder im Jugendalter bemerkbar, spätestens aber im frühen Erwachsenenalter. Sobald Ängste jedoch die Gefühlswelt dauerhaft belasten, den Alltag beherrschen und die eigene Handlungsfähigkeit einschränken, braucht man dazu jedoch sogar therapeutische Hilfe. Die Meisten finden aber nach überstandener Krise wieder in ihre ausgeglichene Gefühlslage zurück. Wenn die Angst die Macht im Leben übernimmt, wird man durch diese Ängste zum Angst-, Ausweich-, Vermeidungsverhalten angeleitet, was den Vorfall dann nicht selten noch schlimmer macht. Auch wer sie verdrängen oder mit Wucht bekämpfen will, vergrößert sie häufig nur noch weiter. Dieses Buch beleuchtet die Physiognomie von Angst, ihre mögliche Entstehungsgeschichte, alle aktuell bekannten Therapieansätze - und die Frage, wie man sie wirklich überwinden kann.
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