Abschied vom betreuten Denken
Legimi
Während im ersten Band seiner "Reflexionen abseits betreuten Denkens" die Demokratie im Zentrum der Betrachtungen stand, konzentriert der Autor sich im vorliegenden zweiten Band auf die Entwicklungen in der katholischen Kirche. Dabei geht er vom Aufbruch innerhalb des am 11.10.1962 eröffneten II. Vatikanischen Konzils aus. Danach erfüllt die Kirche dann ihren Auftrag, wenn sie ihre "engste Verbundenheit mit der ganzen Menschheitsfamilie" lebt. "Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände. Ist doch ihre eigene Gemeinschaft aus Menschen gebildet, die, in Christus geeint, vom Heiligen Geist auf ihrer Pilgerschaft zum Reich des Vaters geleitet werden und eine Heilsbotschaft empfangen haben, die allen auszurichten ist. Darum erfährt diese Gemeinschaft sich mit der Menschheit und ihrer Geschichte wirklich engstens verbunden. " (Pastoralkonstitution Kirche in der Welt von heute, 1) Zugleich bestätigt dieses Konzil das eigenständige Apostolat jedes Christen, um in der Gesellschaft zu einer Kultur der Solidarität und Gerechtigkeit beizutragen. Josef Hülkenberg geht er einen ungewöhnlichen Weg, Menschen zu ihren Visionen, gesellschaftlichen Vorstellungen oder Lösungen zu befragen und zu ermuntern. Aus Gesprächs-, Reise- und Tagungsnotizen, in eigenständiger sozialethischer Reflexion entstanden die hier vorgelegten Impulse. Wie in seinen Seminaren, Workshops und Vorträgen zieht Hülkenberg auch als Autor den pointierten Impuls der umfangreichen Ausarbeitung vor. Teilnehmer wie Leser sollen ohne akademische Rückgriffe aus eigener Alltags- und Lebenserfahrung mit gesundem Menschenverstand die vorgestellten Überlegungen nachvollziehen, prüfen und eigenständig weiterentwickeln können.
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