Abhandlung über die Empfindungen

Abhandlung über die Empfindungen

Legimi

In den 1750er Jahren war Étienne Bonnot de Condillac ein anerkannte Philosoph, die Diderot gern zitierte. Sein Essay über den Ursprung des menschlichen Wissens und seine Abhandlung über Systeme haben ihm bereits einen gewissen und allgemein geschätzten Ruf verliehen, der sogar über den Kreis der Gelehrten hinausgeht. Dies brachte ihm 1752 die heikle und begehrte Position des Zensors ein. Die Veröffentlichung des Traite des Sensations wird seinen Ruf unter den Denkern seiner Zeit weiter festigen. Condillac greift hier die empiristischen Thesen von John Locke auf. Im Gegensatz zum britischen Philosophen behauptet Condillac jedoch, dass unser gesamtes Wissen allein aus der Sensation stammt. Dies ist die grundlegende These des Sinnlichkeitsgefühls: Die Empfindung ist die einzige Quelle all unseres Wissens. Die Sensation leitet daher alle unsere Ideen ab, aber auch, was die Originalität von Condillac ausmacht, all unsere intellektuellen und physischen Fähigkeiten. In der berühmten Hypothese oder Parabel der Statue, die Condillac uns im Traite des Sensations vorstellt, schlägt er vor, den Menschen durch eine imaginäre Statue zu ersetzen. Diese Statue ist wie wir intern organisiert, aber sie wird von einem Geist belebt, der allerlei Ideen beraubt ist. Alles konzentriert sich daher auf seine Sinne und Empfindungen, so dass man jeden Sinn unabhängig von den anderen für die Bedürfnisse seiner metaphysischen Erfahrung aktivieren und deaktivieren kann.

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